Arnold Schönberg: Phantasy

Arnold Schönberg: Phantasy for Violin with Accompaniment of the Piano op. 47 (1949)

Recital-Lecture mit / with Ulrich Mosch

Sarah Saviet (Violine / Violin)
Nicolas Hodges (Klavier / Piano)

Als Schönbergs vier Jahre zuvor komponierte Phantasy for Violin with Accompaniment of the Piano am 26. Juli 1953 bei den Darmstädter Ferienkursen erstmals im Rahmen eines Kammermusikfestes zu Ehren des Komponisten erklang, handelte es sich um höchst aktuelle zeitgenössische Musik. Schönberg, dessen Geburtstag im vergangenen Jahr zum einhundertfünfzigsten Mal sich jährte, stand damals bei den Ferienkursen wie überhaupt in den 1950er Jahren besonders im Fokus. Interpret:innen dieser Erstaufführung waren der eng mit der Aufführungsästhetik der Wiener Schule verbundene Geiger Rudolf Kolisch, ehemaliger Kompositionsschüler und Schwager des Komponisten, und die junge Pianistin Else Stock. Bei einer weiteren Aufführung mit Kolisch im Jahr darauf saß mit Eduard Steuermann auch am Klavier ein ehemaliger Schüler des Komponisten, der sich seit Jahrzehnten für Schönbergs Schaffen einsetzte, zuletzt als Solist der Uraufführung des Klavierkonzerts. Die Violinphantasie, Schönbergs letztes vollendetes Instrumentalwerk, zeigt den Komponisten ganz auf der Höhe seines zwölftönigen Komponierens und hat bis heute nichts von künstlerischen Kraft verloren. Die Lecture wird sich anhand von Beispielen mit der Genese des Werks, mit der Interpretationsgeschichte und mit Fragen der Aufführung befassen.