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Simon Bahr

Komponist

Unterscheidet sich Ihre Musik grundsätzlich von Popmusik?

Mich fasziniert, wenn ein Stück ganz eigene Zutaten und Herangehensweisen präsentiert und das Gefühl vermittelt, dass in jedem Moment potentiell alles Mögliche passieren könnte. Dieses Gefühl der Offenheit nehme ich oft in zeitgenössischer notierter Musik wahr und versuche ich auch in meiner eigenen Musik zu erreichen. Popsongs stecken oft ein kleineres Feld ab, auf dem sie sich dann bewegen. Eine starke Reduktion und das klare Bekenntnis zu ganz bestimmten Elementen sind oft gerade Qualitäten eines guten Songs. Das ist zum Beispiel ein Unterschied. Ich sehe solche Unterschiede allerdings nicht als kategorisch, sondern eher als verschiedene Herangehensweisen an Musik, die ein Kontinuum bilden.


Welches Instrument muss noch erfunden werden?

Für mich persönlich keines, denn die bestehenden geben mir noch genug Rätsel auf. Ich arbeite gerne mit Dingen, die schon existieren: Klänge, Idiome, Technologien… und auch Instrumente.


Künstliche oder musikalische Intelligenz?

Immer beides! Algorithmen – ob KI oder nicht – können sehr überraschende musikalische Ergebnisse liefern und die eigene musikalische Intuition herausfordern. Ohne eine solche Konfrontation können musikalische Einfälle oft viel weniger originell sein, als sie im ersten Moment erscheinen. Ich versuche daher immer, beides miteinander zu kombinieren.

Website Simon Bahr

© ️Carmen Körner