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Core

Uraufführung von Chaya Czernowins "The divine thawing of the core" mit Claire Chase (Flöten) und Teilnehmer:innen der Darmstädter Ferienkurse unter der Leitung von Vimbayi Kaziboni


Fr. 01. August 2025, 19:30

Lichtenbergschule (Turnhalle)

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Chaya Czernowin: The divine thawing of the core (2024–25)
Uraufführung / World Premiere

Claire Chase (Flöten / Flutes)
Teilnehmer:innen der Darmstädter Ferienkurse / Participants of the Darmstadt Summer Course
Vimbayi Kaziboni (Musikalische Leitung / Musical Direction)

Schon länger hatte Claire Chase Chaya Czernowin um ein neues Flötenstück gebeten. Jetzt ist es soweit – die Impulsgeberin erhält aber kein Solostück, sondern ein veritables, fast einstündiges Werk für Soloflöten und großes Ensemble. Drei Voraussetzungen waren für Chaya Czernowin wichtig: Natürlich sollte Claire Chase eine herausragende Rolle erhalten, dann aber war es der Komponistin auch ein besonderes Anliegen, ein neues Stück für unsere Akademie zu schreiben, und schließlich sollte das Werk – so ein langgehegter Wunsch – ein Referenzstück zu Galina Ustwolskajas Sinfonie Nr. 2 „Wahre, ewige Seligkeit!“ (1979) sein. Kein Stück über die 2. Sinfonie, eher eine ferne Allusion auf Ustwolskajas Monolithen. Ausgangspunkt für Chaya Czernowins The divine thawing of the core bildete die äußerst ungewöhnliche Besetzung der zweiten Sinfonie mit ihrem massiven Bläserapparat und dem Verzicht auf Streicher (erst später fügte Czernowin drei Celli hinzu). Czernowin beschreibt die klangliche Entwicklung ihrer Komposition folgendermaßen: „Es ist ein nackter, vielleicht intimer Beginn, der durch ironische Brechungen in eine elementare Brutalität zerfließen muss, um in einen ungleichmäßigen Prozess zu münden. Unter Einschluss eines dämonischen Walzers taut die Musik allmählich auf und ändert ihre Ausdrucksweise, wird kohärenter, ritueller, rauer.“ Kohärenz, Rituelles/Ritual und Rauheit lassen sich durchaus auch mit Ustwolskajas Musik assoziieren. Die Kursteilnehmer:innen der Instrumentalstudios werden unter der Leitung von Vimbayi Kaziboni sicherlich alles aufbieten, um diese große Uraufführung zu einem großen Erfolg werden zu lassen.

Auftrag der Darmstädter Ferienkurse, des Lucerne Festival mit Unterstützung der Stiftung Pierre Boulez und des Earle Brown Music Foundation Charitable Trust

Mit zusätzlicher Förderung der Pro Musica Viva – Maria Strecker-Daelen Stiftung

© ️Chaya Czernowin