READER: SONIC WRITING & SOUNDINGS
multiethnic, rhizomatic, international, poetic electronic music
Territory
chaosBEET
Alan (Steppe)
Mothertongue*
Water Cycle
Hidup Perempuan
Mumakwatano
Vengayiş
Gesamtdauer: 50’
Alle Stücke wurden gemeinsam im Workshop SONIC WRITING & SOUNDINGS bei den Darmstädter Ferienkursen 2023 entwickelt und werden zum ersten Mal aufgeführt.
In Kooperation mit dem Goethe-Institut.
* Das Stück Mothertongue zitiert aus Jessie Cox’ Text „Stories of the Mothership: Charles Uzor and the Mothertongue” aus dem Buch „Composing While Black” (hg. von Harald Kisiedu und George Lewis), S. 117
Sonic Writing & Soundings – multiethnic, international, rhizomatic, poetic project, conscious entities whose realities lead them to engage into important discussions while creating and performing: politics, socio-economic realities of the non-Western world, feminism, ecology – a work in progress but not yet popular enough in the field of contemporary classical and electroacoustic music. We use found sounds and found objects, electronics and acoustic instruments, we tell you about some of our daily lives, in various languages and diverse ways of expression. If we had a point of reference, it could be Sing Me a Song of Songmy, İlhan Mimaroğlu and Freddie Hubbard’s masterpiece, heavily inspired by Güngör Mimaroğlu’s socio-political activism. Güngör was an activist engaged against the Vietnam war, opposing racism, etc. She was also Mimaroğlu’s wife. The album from 1971 blends jazz, classical, electroacoustic, Turkish poetry, and political activism.
Sing Me a Song of Songmy (YouTube) Sing Me a Song of Songmy (Wikipedia)
Lindatumune Mudimba (Stimme, Text, Objekte)
Farzané (Field Recording, SuperCollider, Ableton)
Sabrina Eka Felisiana (VCV Rack, FL Studio, Field Recording)
Annisa Maharani (Stimme, Hand Bell, Kaossilator)
[M] (Sonic Pi, Ableton, Bass, Drums, Polyrhythms)
Mira Tulenova (Flöte, Shanqobyz, Stimme / Voice)
Zelal Ekinci (Akkordeon)
Cedrik Fermont (Electronics, Processing)
AGF (Field Recordings, The Oscilllator, Stimme, Mixing)
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die erste Ausgabe des Workshops SONIC WRITING & SOUNDINGS während der Darmstädter Ferienkurse 2021 online stattfinden. Die Teilnehmer:innen trafen sich täglich auf Plattformen wie Discord und Zoom, um Wissen und Erfahrungen zu teilen. Über die Distanz arbeiteten sie gemeinsam an den elektroakustischen Musikstücken, die hier (oder auf Soundcloud) zu hören sind.
Asma GhanemDas ist eine ganz magische Erfahrung, über die Welten innerhalb dieser großen Welt nachzudenken.
Cedrik FermontWir wussten nicht, was passieren würde, und das fand ich interessant. Wir hatten keine Vorgaben, wie: Macht ein Stück, das eine halbe Stunde geht und mit diesen Instrumenten und jener Technik gemacht wird.
Antye Greie-RipattiDer Kurs soll kein einmaliges Projekt sein. Wir wollen langfristig Beziehungen aufbauen, die dann zu etwas Neuem führen.
FarzanéDie Ideen, Präsentationen und sogar die Stücke wurden gemeinsam entwickelt. Es war also nicht so, dass einfach jemand kommt und uns sagt: Wir machen das jetzt so oder so. Sondern auch die Ideen haben wir alle zusammen entwickelt. Dieser kollektive Ansatz war eine gute Übung für mich.
Asma GhanemAllein die Verbindung mit einer Gemeinschaft von experimentellen Musikerinnen hat „Sonic Writing & Soundings“ für mich vollständig gemacht.
Lindatumune MudimbaIn Simbabwe schaut man auf uns vom Tonga-Volk herab. Viele Leute halten uns für minderwertig und haben Vorurteile. Wir müssen auf uns aufmerksam machen, unsere Kultur auf Instagram teilen, damit die Leute sehen, dass wir genauso Menschen sind wie sie.
FarzanéDer Workshop hat meine Arbeitsweise verändert, zum Beispiel wie ich jetzt an diese Soundscape oder an jenes Soundfile herangehe. Du hast eine Aufnahme, aber jede hat eine unterschiedliche Perspektive darauf. Jemand bearbeitet dein Recording und plötzlich hörst du Dinge darin, die dir vorhin nicht aufgefallen waren. Ich habe persönlich gelernt, wie unterschiedlich Menschen künstlerisch arbeiten. Und auch, von welcher Bedeutung soziologische oder konzeptionelle Gesichtspunkte beim Musik machen sind. Das hat mich auch dazu gebracht, einige meiner bisherigen Ansätze zu überdenken.