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READER: METHODS AND PROCESSES

13.08.2023

Olly Wilson: Sometimes (1976)
Elaine Mitchener: Improvisation (auf zwei Texte von N. H. Pritchard)
Elaine Mitchener: AMAZING GRACE [reworked] (2022)

Elaine Mitchener (Stimme)

Øyvind Torvund: Plans for Future Operas (2022/23)

Juliet Fraser (Sopran)
Mark Knoop (Klavier, Keyboard und Sound-Design)

OLLY WILSON: SOMETIMES

„Die unglaublich positive Energie, die ich bei meinem ersten Besuch in Darmstadt erlebt habe, zwang mich zu einer kleinen Änderung des Programms. Ich wollte etwas von Olly Woodrow Wilson Jr. aufführen. Ein elektronisches Werk für Tonband und Tenorsolist, und es ist eine große Ehre für mich, das Werk dieser wirklich originellen kompositorischen Stimme zu präsentieren.“

– Elaine Mitchener

„Das elektronische Tonband wurde im elektronischen Musikstudio der University of California-Berkeley vorbereitet. Die aufgenommenen Stimmklänge auf dem Band stammen vom Gesang von William Brown, der 2004 verstorben ist. Sometimes ist meinen Eltern gewidmet, die mir mit Liebe und Geduld das Singen beigebracht haben.“

– Olly Wilson

Mehr über Olly Wilson

ELAINE MITCHENER: IMPROVISATION ÜBER TEXTE VON N. H. PRITCHARD

Ein Freund machte mich vor ein paar Jahren mit dem Werk von N.H. Pritchard bekannt. Ich war verblüfft von dem, was ich sah und was ich las. Erica N. Cardwell erklärt (in Brooklyn Rail), dass die Jazz-Poetik, die formative Tradition, die in der Bewegung der Schwarzen Künste verwurzelt ist, ein Gefühl der energetischen Erlaubnis zur experimentellen Transzendenz beigetragen hat, insbesondere für Schwarze Stimmen aus der Diaspora. In den beiden Werken von N.H. Pritchard, The Matrix Poems: 1960-1970 und EECCHHOOEESS, begegnet die:der Lesende Gedichten, die beispielhaft für die literarische Innovation dieser Epoche sind – ein Engagement für die Suche und Erforschung von Klang und ein symbolischer Widerstand gegen die Lesbarkeit. Pritchards Gedichte veranschaulichen einen spezifischen Grundsatz der Jazz-Poetik: Worte sind formbarer, wenn sie dekonstruiert werden.

Pritchards kunsthistorischer Hintergrund – er hat an der New York University und der Columbia University studiert und ist in New York geboren und aufgewachsen – wird deutlich, wenn man durch die Seiten seiner Bücher blättert. Die Gedichte bestehen aus spärlichen Strophen oder Versen, wobei die einzelnen Buchstaben oft voneinander getrennt sind und manchmal auf einer Seite ohne Interpunktion stehen. Für manche, die ein traditionelles, erzählerisches Werk suchen, mag dieser Gedanke im Widerspruch zu einer Verbindung mit dem Publikum stehen. Doch der Sinn für Verweigerung, der in diesen Gedichten zum Ausdruck kommt, lässt noch viel mehr vermuten. Wie der Dichter auf der ersten Seite von The Matrix beschreibt, „sind Worte dem Inhalt untergeordnet“. Trotzdem bleiben die Worte bestehen, ihr Klang wird von den konstruierten Sequenzen befreit. The Matrix führt diesen Bruch ein.“

– Elaine Mitchener

ELAINE MITCHENER: AMAZING GRACE [reworked]

2023 jährt sich zum 250. Mal die Predigt, die als Amazing Grace bekannt wurde. Dieses Werk (auch bekannt als „New Britain“) ist zu einer der bekanntesten Hymnen der Welt geworden, die auch eine problematische Vergangenheit hat. Der Mann, der die Predigt schrieb, aus der Amazing Grace wurde, war John Newton, dessen Karriere in der königlichen Marine dazu führte, dass er im Sklavenhandel tätig war, Kapitän von Sklavenschiffen wurde und in weitere Geschäfte investierte. Eine spirituelle Bekehrung während eines heftigen Sturms im Jahr 1748 konnte seine Begeisterung für den Sklavenhandel zunächst nicht bremsen, doch nach seinem Eintritt in den Klerus und in seinen späteren Lebensjahren wurde er zu einem aktiven Abolitionisten. Er lebte lange genug, um die Verabschiedung des Sklavenhandelsgesetzes durch das Parlament im Jahr 1807, dem Jahr seines Todes, mitzuerleben.

AMAZING GRACE [reworked] wurde von der Cubitt Gallery (2018) für eine Ausstellung der Künstlerin Ain Bailey in Auftrag gegeben und ist ein Arrangement für Live-Stimmen und meine vorab aufgenommenen, mehrfach vertonten Stimmen. Es erlaubt mir, die Umstände zu reflektieren und darauf zu reagieren, aus denen die ursprüngliche Hymne entstanden ist, sowie auf ihre zeitgenössischen Resonanzen, z. B. als Reaktion auf den beleidigenden Tweet des britischen Finanzministeriums von 2018: ‚Fun Friday Fact‘.

– Elaine Mitchener

ØYVIND TORVUND: PLANS FOR FUTURE OPERAS

Der norwegische Komponist und Autor Øyvind Torvund entwirft Pläne für zukünftige Opern, deren Fertigstellung äußerst unrealistisch erscheint. Es ist eine Präsentation zahlreicher Ideenfragmente, die allesamt den Gesetzen der Physik und Akustik trotzen. Auf der Bühne stehen die Sopranistin Juliet Fraser und der Pianist Mark Knoop. Sie singen und spielen die Plans for future operas und sehen sich gleichzeitig mit einer Fülle von projizierten Zeichnungen konfrontiert, anhand derer Torvund mögliche Visualisierungen zukünftiger Opern andeutet. Hierbei beschäftigen ihn Kommunikationsphänomene, vor allem solche, die räumlich und zeitlich verschoben sind. Wie unterhält man sich, wenn man sich nicht in der gleichen Dimension bewegt? Was sind das für Freundschaften, die sich abseits allgemeiner und spezieller Relativitätstheorien entwickeln und vertiefen? Bei Torvund ein offenes Feld, in dem unter anderem Tiere und Skulpturen romantische Melodien singen.

IM GESPRÄCH MIT ELAINE MITCHENER UND JULIET FRASER

Interview: Sophie Emilie Beha

Sie gehören zu den vielseitigsten und umtriebigsten Sängerinnen unserer Zeit. Elaine Mitchener vertiefte ihre Liebe zum Gesang schon als Teenager, durch Gospelmusik und Jazz und später durch eine klassische Ausbildung an der Musikhochschule. Juliet Fraser begann erst im Alter von 20 Jahren ernsthaft zu singen – bis dahin wollte sie Oboistin werden. Für beide war das Singen ein Bedürfnis, eine künstlerische Ausdrucksform, eine Erfüllung.

Was ist euer verrücktester Klang?

Elaine Mitchener:

Ich habe eigentlich keine verrückten Töne. Wenn ich improvisiere, suche ich nach klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten und lasse mich von meiner Umgebung und meinem Alltag inspirieren. Ich suche nach Texturen und Klängen, um Gedanken, Ideen und Gefühle zu vermitteln – ich versuche, eine tiefere Wahrheit zum Ausdruck zu bringen. Klänge können fesselnd, ungewöhnlich und tiefgründig sein. Was für den einen ein „verrückter“ Klang ist, ist für den anderen Schönheit und Wahrheit.

Juliet Fraser:

Ich denke auch nicht in Begriffen wie „Verrücktheit“. Ich meine, man reagiert immer auf den Charakter des Materials. Wenn das Material also versucht, Verrücktheit auszudrücken, dann will man vielleicht, dass die Sounds verrückt klingen. Aber wir sprechen über Verrücktheit als etwas, das über das Normale hinausgeht – das beschreibt die ganze Musik, die mich interessiert! Bei all dem geht es darum, die Grenzen des Normalen zu überschreiten. Bei allem geht es darum, Traditionen aufzubrechen und die Beschränkungen, die der Stimme auferlegt werden, zu durchbrechen. In gewisser Weise hoffe ich, dass alle Klänge verrückt sind und gleichzeitig keiner der Klänge verrückt ist.

„Über das Normale hinausgehen, Traditionen und Beschränkungen aufbrechen“ – was hat euch auf diesem Weg geholfen?

JF Das Wichtigste ist diese unerklärliche Liebe dazu. Ich weiß nicht, warum ich sie immer noch habe, aber ich bin einfach fasziniert von dieser Welt, die ästhetisch so vielfältig ist. Man nennt uns Sängerinnen ‚zeitgenössischer klassischer Musik‘ oder ‚experimenteller Musik‘. Aber die Worte fassen es überhaupt nicht. Letztendlich geht es um Neugier, darum, ob ich Interesse daran habe, herauszufinden, was die Partitur ist, was sie aussagen will, und ob ich sie dazu bringen kann, diese Dinge zu sagen.

EM Es gibt zeitgenössische Vokalwerke, die zum Standardrepertoire gehören und Teil eines sich ständig erweiternden Kanons sind. Es ist aufregend, dass wir zurückblicken, aber auch nach vorne schauen können, weil ständig neue Werke für und von außergewöhnlich begabten Vokalkünstler:innen geschrieben werden. Es ist wirklich inspirierend, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Die symbiotische Beziehung zwischen Sänger:innen und Komponist:innen war schon immer wichtig für die Entstehung von Vokalrepertoire und sollte auch weiterhin in einer integrativen Weise wachsen, indem verschiedene vokale Ansätze in neue Werke aufgenommen werden, wie z. B. Maxwell-Davies‘ Eight Songs for A Mad King, das in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Roy Hart entstanden ist und von ihm aufgeführt wurde. Michiko Hirayama inspirierte Scelsi zu den Canti del Capricorno, Apherghis’ Récitations (für die Schauspielerin Martine Viard) und in jüngster Zeit Saariahos Oper Innocence, in der eine der Figuren von der finnischen Volkssängerin Vilma Jää gespielt wird – das ist ein wunderbares Erbe.

Die finnische Volkssängerin Vilma Jää hat Kaija Saariaho für ihre Oper "Innocence" inspiriert. Am letzten Tag der Darmstädter Ferienkurse wird Saariahos "Orion" aufgeführt.

À propos Repertoire: Habt ihr den Wunsch, neues Repertoire aufzubauen und zu gestalten oder einmal Repertoire zu hinterlassen?

JF Darüber habe ich viel nachgedacht. Es ist ein potenzielles Vermächtnis, da ich darüber nachdenke, meine Karriere zu beenden und mich anderen Dingen zuzuwenden…

EM Neeeeein!

JF Warum nicht? Ich kann andere Dinge tun! (lacht) Vielleicht ist es normal in der Lebensmitte, dass man darüber nachdenkt, was man in der Welt hinterlässt, was mit Kindern und Familie und all dem zu tun hat. Das Repertoire, das ich geschaffen habe und noch schaffe – das kann mein Vermächtnis sein. Ich zögere, das Wort Repertoire auszusprechen, denn Repertoire bedeutet etwas Feststehendes, und wenn man Aufträge vergibt, ist es natürlich nicht feststehend. Als ich anfing, Aufträge zu vergeben, versuchte ich, Werke zu finden, die zu mir als Sängerin passen, und das hat mit demselben Gefühl zu tun, das Elaine gerade erwähnte: Ich bin nicht Cathy Berberian, Barbara Hannigan, Joan La Barbara oder Bethany Beardslee. Ich bin keine von diesen Menschen. Ich klinge nicht wie sie. Ich will nicht wie sie sein. Bei der Auftragsarbeiten geht es darum, Werke zu schaffen, mit denen ich mich irgendwie verbunden fühlte, und das gab mir die Möglichkeit, zu erkunden, wer ich als Künstlerin bin.

"Ich bin nicht Cathy Berberian, Barbara Hannigan, Joan La Barbara oder Bethany Beardslee. Ich bin keine von diesen Menschen. Ich klinge nicht wie sie. Ich will nicht wie sie sein." - Juliet Fraser

EM Ich stimme mit Vielem überein,  was Juliet gesagt hat. Ich bin erst viel später zur Auftragsvergabe gekommen, wollte aber Werke in Auftrag geben, die meine anderen Interessen als Kollaborateurin, die mit verschiedenen Kunstformen arbeitet, berücksichtigen. Die Stücke beinhalten Bewegung, Improvisation oder Autor:innen, die mich inspirieren, und ich möchte herausfinden, ob meine Ideen mit denen der Komponist:innen, an die ich mich gewandt habe, eine Verbindung eingehen. Ich bin daran interessiert, das Format eines Konzerts zu verändern, nicht nur mich selbst herauszufordern, sondern auch, wenn ich mit einem Ensemble arbeite, die Instrumentalist:innen von ihren Instrumenten zu befreien oder sie zu ermutigen, sich auf ganz natürliche Weise wie Tänzer:innen zu bewegen. Auf jeder Ebene möchte ich die Vorstellungen davon, wie wir ein Werk präsentieren, in Frage stellen. Das hat mir so viele unglaubliche Möglichkeiten eröffnet, aber auch jede Menge Stress, denn ich bin gleichzeitig Performerin, Produzentin, Programmgestalterin, Kuratorin, Fundraiserin, PR-Frau… (lacht)

JF … Therapeutin?

EM Ganz genau! Wer therapiert uns denn? (lacht) Es gibt all diese Dinge, und ich bin mir nicht sicher, ob es jemals
anders war, um ehrlich zu sein: Wenn man dabei ist, macht man einfach weiter mit dem, was getan werden muss. Manche Künstler:innen haben Agent:innen und Manager:innen, die einen Teil der Verantwortung übernehmen können – sie werden dafür bezahlt. Juliet ist selbst eine großartige Kunstmanagerin, ich habe ihre Effizienz und Professionalität aus erster Hand erlebt. Aber nicht alle Künstler:innen können das. Ich glaube, dass es wichtig ist, das Backoffice zuverstehen (auch wenn das nicht deine Stärke ist), denn es gibt so viel Arbeit, die im Hintergrund passiert, damit wir auf die Bühne gehen und auftreten können. Ohne einen Manager oder Agenten ist der Künstler die Person, die all diese außerplanmäßigen Dinge erledigt. Und das ist lebenswichtig. Sonst passiert nichts. Wenn ich die Anzahl der Aufträge sehe, die Juliet initiiert hat, ist das beeindruckend. Dieses Vermächtnis. Darüber kann man nicht streiten.

JF Ich denke das Gleiche über dich! Elaine ist eine phänomenale Organisatorin und Mobilisatorin von Menschen. Ihre Projekte sind so viel größer als meine, mit viel mehr Menschen und viel größeren Konzepten, und ihr Werk ist einfach phänomenal. Es ist dasselbe: Es ist ein Vermächtnis, das nie verschwinden wird, das bleibt und so wichtig ist.

"Ich bin daran interessiert, das Format eines Konzerts zu verändern, nicht nur mich selbst herauszufordern, sondern auch, wenn ich mit einem Ensemble arbeite, die Instrumentalist:innen von ihren Instrumenten zu befreien oder sie zu ermutigen, sich auf ganz natürliche Weise wie Tänzer:innen zu bewegen. Auf jeder Ebene möchte ich die Vorstellungen davon, wie wir ein Werk präsentieren, in Frage stellen." - Elaine Mitchener

Ich wollte mit euch auch darüber sprechen, dass die Stimme Teil des Körpers ist – eigentlich ist die Stimme der Körper. Wie hat sich diese Beziehung im Laufe der Zeit verändert? Wie verändert die Stimme den Körper und umgekehrt?

EM Die Stimme verändert sich mit dem Alter, und ich bemühe mich um einen gesunden Geist und Körper, indem ich mich körperlich, geistig und spirituell gut ernähre. Außerdem nehme ich mir die Zeit, mich auszuruhen, wirklich auszuruhen, mich nicht schuldig zu fühlen, weil ich absolut nichts tue, und den Moment zu genießen. Wenn ich mir diese Zeit nicht gönne, kann ich nicht arbeiten. Ich habe gelernt, mit körperlichen und hormonellen Veränderungen umzugehen, wie sich das auf die Stimme auswirkt, dass das ganz natürlich ist und dass man nicht in Panik geraten sollte, diese Erfahrung hat mich verändert. Wir haben weniger Hemmungen, ehrlich und offen über diese Dinge zu sprechen. Ich habe das Gefühl, dass die Sängerinnen und Sänger in der Vergangenheit gezögert haben, öffentlich darüber zu sprechen, aber diese Offenheit und der Austausch von Erfahrungen hat sich für Viele als vorteilhaft und positiv erwiesen. Wohlbefinden und Gesundheit sollten grundlegende Aspekte der Ausbildung von Sängerinnen und Sängern sein. Trauma, Aufregung, Freude – diese Dinge wirken sich auf unsere Stimme aus, also müssen wir sie verstehen, ansprechen, anerkennen und gesunde Wege der Bewältigung lernen.

JF Die Tatsache, dass ich Sängerin geworden bin und mich dann ganz grundlegend mit Yoga beschäftigt habe, waren die beiden Dinge in meinem Leben, die mich zu einem körperbewussteren Menschen gemacht haben, denn von Natur aus bin ich eine Denkerin, ich bin da drin in meinem Kopf. Die Herausforderung bei der Arbeit mit diesem Instrument besteht, wie Elaine schon sagte, darin, sich den körperlichen Veränderungen anzupassen. Ich habe mehr oder weniger mit 20 Jahren angefangen zu singen und war völlig unverwundbar. Es war alles völlig intuitiv. Ich hatte keine Übung. Und in den späten Zwanzigern macht man eine Art hormonelle Umstellung durch. Die meisten Stimmen ändern sich zu diesem Zeitpunkt, und ich musste das ohne jegliche Technik bewältigen. Dann änderte sie sich wieder mit Mitte dreißig oder so. Das ist nur der Körper – er verändert sich gerade wieder, und in etwa fünf Jahren wird es eine große Veränderung geben – aber wenn man weiter singen will, muss man diese ständige Anpassung des Instruments an den Körper durchmachen. Und das ist ein solcher Segen. Es ist ein Geschenk für uns als Geschöpfe in dieser Welt, die sehr flüchtig und sehr verkopft und eigentlich sehr verwirrt ist: Ein Handwerk zu haben, das einen mit sich selbst verbindet, ist eine wirklich schöne Sache. Aber diese Einstellung fehlt in der traditionellen Gesangsausbildung immer noch sehr stark. Es wird so viel Wert auf die Beherrschung dieses kleinen Kehlkopfs und dieser kleinen Zunge und dieser Lippen gelegt – und wahrscheinlich wird auch zu viel über das Zwerchfell und all das Zeug nachgedacht –, aber es wird nicht viel über einen ganzheitlichen Ansatz nachgedacht, über den Elaine gerade so schön gesprochen hat, über Selbstfürsorge, über Energieniveaus, darüber, dass man in einer Weise stark ist, die mehr ist, als nur die Gesangstechnik. Und ich wünsche mir eine Art breitere Gesangspädagogik, eine körperliche Praxis mit ganzheitlicher Selbstfürsorge.

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