Hae-Sun Kang
Dozentin Violine
Geboren in Südkorea, begann Hae-Sun Kang im Alter von 3 Jahren mit dem Geigenspiel. Sie studierte am Conservatoire de Paris (CNSMDP) in der Klasse von Christian Ferras, gewann mehrere internationale Preise und wurde 1993 erste Soloviolinistin im Orchestre de Paris, wo sie Pierre Boulez kennenlernte, bevor sie 1994 Mitglied des Ensemble intercontemporain wurde.
Hae-Sun Kang hat zahlreiche Referenzwerke für Violine uraufgeführt, darunter Pierre Boulez‘ Anthèmes II für Violine und Elektronik (Donaueschingen, 1997), welches sie bei der Deutschen Grammophon aufgenommen hat. Außerdem brachte sie Konzerte von Pascal Dusapin (Quad, 1997), Michael Jarrell (…prisme/incidences….), Ivan Fedele (1999), Marco Stroppa (2009), Matthias Pintscher (2016) und Yan Maresz (Konzert für Violine und Barockensemble, 2022) zur Uraufführung.
Hae-Sun Kang führte auch mehrere Werke von Philippe Manoury zum ersten Mal auf, wie Synapse für Violine und Orchester in Stuttgart 2010, das sie mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, dem Orchestre philharmonique de Radio France, dem Seoul Philharmonic Orchestra und dem Orchester des Bayerischen Rundfunks wieder aufführte, sowie Partita II (Festival de Lucerne, 2012) und B-Partita (2016).
Es folgten die Uraufführung von Philippe Schœllers Elfique, einem Stück für Violine von Beat Furrer (Ultraschall Festival Berlin, 2007), Double Bind? von Unsuk Chin (Théâtre des Bouffes du Nord, 2007), The Only Line von Georges Aperghis (Münchner Opernfestspiele, 2008), Hist Wist von Marco Stroppa (Printemps des Arts von Monaco, 2008), Raggi di Stringhe von Lara Morciano (Centre Pompidou, 2011), All ‚ungarese für Klavier und Violine von Bruno Mantovani (Messiaen Festival, 2009) und Samarasa von Dai Fujikura (Messiaen Festival, 2010), Martino Traversas Red (2012), Edith Lejets Secret d’un paysage (2013), Philippe Hurels Trait d’Union (2013), Benjamin Attahirs Izaaj (2014), Frank Bedrossians A Chamber to be Haunted (2017) und Sasha J. Blondeaus Atlas II (2019).
Am Conservatoire de Paris (CNSMDP) ist Hae-Sun Kang Professorin Kammermusik und außerdem Studienreferebtin für das künstlerische Diplom und für Ensemble Next. Sie wurde 2014 zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt und erhielt 2022 den Grand Prix In Honorem der Akademie Charles Cros für ihre musikalische Karriere.